Parcs La Belle Idée

Die vorliegenden Notizen stellen den Versuch dar, eine Unterhaltung mit Silo

wiederzugeben, die im Oktober 2006 stattfand. Es handelt sich keinesfalls um eine wortwörtliche Wiedergabe.

Am Tag vor der Zeremonie, die aufgrund des Todes von Kuasar Benenati in Punta de Vacas durchgeführt wurde, versammelten wir uns mit mehreren Freunden in Mendoza.
Wir gingen die Zeremonien und Verfahren durch, die am kommenden Tag im Park stattfinden sollten, und es wurden kurze Kommentare über die Bedeutungen der verschiedenen Verfahrensweisen mit der Asche gemacht.
Möglicherweise erscheinen euch diese Reflexionen in diesem Moment angemessen.
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In Bezug auf die Zeremonien wurde empfohlen, sie in einer Stimmung von viel Ruhe, mit hohem Ton und ohne Eile zu machen. Ebenso wurde auf die Wichtigkeit eines gemeinsamen Essens am Ende hingewiesen.
In Bezug auf die Verfahrensweisen wurden die Unterschiede besprochen bzgl. dem Begraben der sterblichen Hülle, dem Verstreuen der Asche oder dem Verweilen der Asche auf einem Metalltablett (wie es bei dieser Gelegenheit gemacht wurde), damit sie vom Wind verstreut werden. Letzteres erlaubt, dass die Naturkräfte die Reste in ihre Landschaft integrieren oder sie auflösen. Es gibt Naturkräfte, die fließen, wie das Wasser der Flüsse oder der Wind.
Außerdem wurde empfohlen, einen zerbrechlichen Tonbehälter zu verwenden, der nach seiner Verwendung zum Transport der Asche auf dem Boden zerbrochen wird, damit er sich in den Ort integriert.
Hinter diesen Formen nimmt eine Art der Integrierung oder Auslegung des Todes Gestalt an, und ebenso drückt sich eine Kultur aus.

Hinter diesen Verfahrensweisen mit den Resten sehen wir verschiedene Tendenzen. Eine geht in Richtung der Bewahrung und die andere strebt nach dem Fließen, nach der Befreiung.

Wir sehen, dass einige Verfahrensweisen möglicherweise eher den Sinn der Zeremonie des Todes begleiten: “… , dass der Geist sich einmal mehr siegreich befreit hat und sich den Weg zum Licht bahnt”.
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Bemerkung: Selbstverständlich zielen diese Notizen nicht darauf ab, feste Vorgehensweisen zu etablieren, sondern viel mehr darauf, hierüber nachzusinnen.

19. September 2010, Esteban Boasso

 

Vielen Dank für die Notizen, Esteban.
Ich möchte hinzufügen, dass das Thema der Asche in Gesprächen mit dem Negro besprochen wurde und dass angesichts der Idee, sie zwischen den verschiedenen Parks zu verteilen, seine Antwort war: „Das ist gut“. 
In jenem Moment stellte ich mir die fliegende Asche vor, und eine Prise davon, die vom Saal aus, von unterhalb der zentralen Fliese wie „Übertragungspulver” strahlt; wie ein Licht, das vom leuchtenden Zentrum der Kugel aus all diejenigen von uns inspiriert, die dort meditierten.

Ana Luisa
Mendoza, den 21. September 2010